23. September 2021:
Über 330 Pirnaer Bürgerinnen und Bürger haben sich Anfang des Jahres über die Online-Beteiligung zur Konkretisierung des Verkehrsentwicklungsplanes aktiv eingebracht. Besonders großen Handlungsbedarf sehen die meisten Beteiligten beim Radverkehr. Dies erklärt sicher auch, dass der Radverkehrsanteil in Pirna vergleichsweise gering ist und das Fahrrad sein Potenzial als Nahverkehrsmittel bisher nicht ausschöpfen kann. Statistische Erhebungen der TU Dresden aus dem Jahr 2018 zeigen, dass in Pirna fast 50 % aller Wege von 1 bis 3 Kilometern mit dem Auto zurückgelegt werden, bei Strecken von 3 bis 5 Kilometern liegt der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) bei fast zwei Dritteln. Das Fahrrad spielt auf solchen „klassischen“ Radverkehrsentfernungen nur eine untergeordnete Rolle.
Bild 1: Verkehrsmittelwahl aus SrV
Die Randbedingungen für einen Ausbau der Fahrradinfrastruktur sind jedoch sehr günstig. Durch die Südumfahrung der B 172 wird die Innenstadt bald vom Autoverkehr entlastet. Mit dem Kauf der ehemaligen Bahntrassen im Seidewitz- und Gottleubatal hat sich die Stadt Pirna attraktive Korridore für künftige Radrouten bereits gesichert. Die darauf aufbauenden Lösungsansätze für die Weiterentwicklung des Pirnaer Radwegenetzes sollen im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“ am 28.09.2021 ab 15 Uhr mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern auf dem Fahrrad „erfahren“ und vor Ort diskutiert werden. Interessenten können sich unter stadtentwicklung@pirna.de registrieren lassen. Weitere Informationen enthält die entsprechende Pressemitteilung der Stadt Pirna.